Donnerstag, 20. Januar 2011

Was ich will: Sport machen

Diagnose: Retropatellararthrose
oder zu deutsch Gelenkverschleiß hinter der Kniescheibe

Und was kannst du dagegen tun?
Nichts.
Nach etwa viereinhalb Jahren, diversen Ärzten und Therapieansätzen, erfolgloser Krankengymnastik und einer teilweise erfolgreichen OP ist zumindest eins klar: Meine Knie werden immer ein Problem bleiben, Arthrose lässt sich nicht heilen.

Aber man muss doch was tun können?
Richtig. Muskulatur aufbauen, um das Gelenk zu entlasten. Und durch spezielle Übungen die Sehnen dehnen, damit sie die Kniescheibe nicht mehr so fest ins Gelenk drücken.

Und warum machst du das nicht? Warum gehst du dann nicht jeden Tag laufen und schwimmst so oft du Zeit findest und reißt dich um jede Möglichkeit, deine Schmerzen loszuwerden???
Gute Frage. Der innere Schweinehund ist zu groß. Und er drückt sich vor der Verantwortung. Was, wenn es nur schlimmer wird? Es ist mir selbst unbegreiflich. Ganz offensichtlich fällt es mir leichter, gleichzeitig eine Bachelorarbeit zu schreiben, meine Ernährung umzustellen und jede Woche die Vollvertretung im Schwimmclub zu spielen (so sah mein letzer Sommer in etwa aus), als mich an den Gedanken zu gewöhnen, täglich Sport zu machen. Bin ich mir selbst nicht wichtig genug? Bleibe ich lieber dabei, Schmerzen zu haben, da ich das schon kenne und damit umgehen kann, als zu riskieren, meinen Zustand zu ändern? Ist die Aufgabe, mir selbst zu helfen, für mich so groß, dass ich zurückschrecke und sie gar nicht erst in Angriff nehmen will?
Ja, vielleicht. Den genauen Grund kenne ich selbst nicht. Aber mach dich auf was gefasst, Schweinehund: Ich sage dir hiermit den Kampf an!

Bei Tipps, guten Schmerzmitteln oder wenn jemand Lust hat, sich mit mir zu quälen: Bitte melden!
Aryla

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