Freitag, 20. September 2013

Bundestagswahl

Was wählt man, wenn man die Qual der Wahl hat? Ich finde mich in den Programmen der Parteien nicht wieder, einige Ideen finde ich gut - aber sie kommen immer mit totalem Schwachsinn zusammen daher. Ich kann mich mit keiner Einstellung wirklich identifizieren.

Die CDU ist für das Betreuungsgeld - in meinen Augen ein Schritt, der zu einer noch größeren Schere zwischen Arm und Reich. Es bekommen diejenigen Eltern Geld, die keine Kinderbetreuung in Anspruch nehmen, dass gerade in Großstädten oft gar nicht jedes Kind versorgt werden könnte, wird so (nicht sehr geschickt) umschifft. Meiner Erfahrung nach wollen fast alle Eltern einen Kindergartenplatz für ihr Kind. Ich vermute, dass hauptsächlich Familien auf das Betreuungsgeld zurückgreifen, die in finanziellen Schwierigkeiten stecken. Dabei ist der Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz doch (unter Anderem) dafür gedacht, dass beide Elternteile arbeiten gehen können. Wer nun Betreuungsgeld bezieht und daheim beim Kind bleibt, anstatt zu arbeiten, kann sich aus der finanziellen Misere auch nicht alleine befreien. Und das Kind kann nicht in den Kindergarten, um mit den anderen zu lernen und zu spielen. Ist das so gewollt???
Die FDP will ein Bürgergeld für alle, also ein Grundeinkommen, jeder soll also Geld bekommen, und wem das nicht reicht, der kann ja arbeiten gehen. Ich befürchte, dass ein Grundeinkommen zu einer kompletten Umstrukturierung der Gehaltsstrukturen führen würde, vor allem bei niedrig bezahlten und Teilzeitjobs könnte das dazu führen, dass kaum noch etwas verdient wird. Ist das nicht der falsche Weg? Ich finde, dass man wenn man arbeitet definitiv mehr Geld in der Tasche haben muss, als jemand, der Grundsicherung bezieht. Das ist auch jetzt schon nicht immer der Fall.
Mit SPD und den Grünen bin ich bei Befürwortern der Frauenquote - das ist etwas, was ich wirklich nicht verstehe. Ich möchte doch nicht befördert werden, nur weil ich eine Frau bin! Ich möchte, dass alle ungeachtet von Herkunft, Geschlecht, ... aufgrund ihrer Fähigkeiten und Leistungen beurteilt werden. Nur dann ist doch die Anerkennung echt, wer will schon die Quotenfrau sein?
Außerdem möchte die SPD das Renteneintrittsalter wieder senken. Also wieder Kommando zurück, alles auf Anfang, wir machen jetzt das Gegenteil. Ich denke, dass der Generationenvertrag so auf Dauer nicht funktionieren kann - immer weniger junge Erwerbstätige zahlen für immer mehr Rentner - und ob die Erhöhung des Eintrittsalters der richtige Weg ist, weiß ich nicht. Es ist ein Versuch, wenn auch meiner Meinung nach zu wenig, es muss eine andere Lösung her. Doch alles wieder zu kippen scheint mir ein reiner Protestakt zu sein. Wenn die SPD etwas ändern will, dann bitte richtig - schlagt doch eine ernsthafte Lösung vor. Solange ihr die nicht auf den Tisch legen könnt, könnt ihr nicht wirklich über die Rente mit 67 schimpfen.

Was nun? Gar nicht wählen halte ich für dumm, dann kommt eine Regierung zustande, die nur ein Bruchteil der Bevölkerung will. Protestwählen? Auf gar keinen Fall.

Die Erststimme werde ich danach vergeben, wen ich von den Direktkandidaten für geeignet halte. Und die Zweitstimme, die Landesliste? Ich weiß es noch nicht. Aber ich gehe wählen. Und bin sehr gespannt, wer am Ende des Tages dieses Land regieren wird.

Aryla

1 Kommentar:

  1. Die hohe Politik

    Alle heute “Verantwortlichen” befinden sich tief in religiöser Verblendung, sind sich ihrer Handlungen nicht im Geringsten bewusst und haben keinerlei Vorstellung, was konkret unternommen werden muss, um die Marktwirtschaft vom parasitären Gegenprinzip des Privatkapitalismus (Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz) zu befreien und damit eine echte Soziale Marktwirtschaft (Natürliche Wirtschaftsordnung) zu schaffen, die längst verwirklicht sein sollte:

    Persönliche Freiheit und Sozialordnung

    Zur Verdeutlichung könnte man sagen, dass für die “Machthaber” nicht einmal eine “verminderte Schuldfähigkeit” im Sinne eines “Jungendstrafgesetzes” in Frage kommt. Aus bewusster Sicht sind sie wie Kleinkinder zu behandeln, die sich einbilden, sie wüssten schon was. Denn nichts trübt das Bewusstsein so sehr, wie eine Machtposition in einer Zinsgeld-Ökonomie (zivilisatorisches Mittelalter) anzustreben und diese dadurch zu erreichen, indem man (oder Frau) sich von einer religiös verblendeten Masse in diese Position wählen lässt:

    “Gegen die Überzeugungen der Masse streitet man ebensowenig wie gegen Zyklone … Mit einem kleinen Vorrat an Redewendungen und Gemeinplätzen, die wir in der Jugend erlernten, besitzen wir alles Nötige, um ohne die ermüdende Notwendigkeit, denken zu müssen, durchs Leben zu gehen.
    … Meistens sind die Führer keine Denker, sondern Männer der Tat. Sie haben wenig Scharfblick und könnten auch nicht anders sein, da der Scharfblick im allgemeinen zu Zweifel und Untätigkeit führt. Man findet sie namentlich unter den Nervösen, Reizbaren, Halbverrückten, die sich an der Grenze des Irrsinns befinden.”

    Gustave Le Bon (Psychologie der Massen)

    Unter diesem Gesichtspunkt sind alle Maßnahmen zu betrachten, die bisher von der hohen Politik gegen die “Finanzkrise” (beginnende globale Liquiditätsfalle) unternommen wurden. Alles, was die hohe Politik unternimmt, dient nur dazu, die systemische Ungerechtigkeit der Zinsumverteilung – sowohl innerhalb der Nationalstaaten als auch zwischen den Staaten – zu verlängern und die eigene, tatsächlich sinnfreie Existenz zu rechtfertigen. Dabei dürfen die Irrsinnigen gar nicht wissen, dass es überhaupt eine Zinsumverteilung gibt, denn dann wären sie sich auch der Sinnfreiheit ihrer Existenz bewusst:

    Der Zins – Mythos und Wahrheit

    Einfache Zusammenhänge, die schon 12-jährige Schulkinder verstehen, werden von “Erwachsenen”, die politisch “denken”, nicht einmal ansatzweise begriffen; und Dummheit ist ein weit gefährlicherer Feind des Guten als Bosheit:

    Schuldenbremse und Wachstum?

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