Sonntag, 30. Januar 2011

Schriftsteller werden!

Ein großer Traum von mir wäre es, Autorin zu sein. Das heißt für mich, von den Worten, die ich schreibe, leben zu können. Nicht, dass ich dafür meinen Job hinschmeißen würde, den brauche ich auch, ich will gefordert werden! Aber von meinen Romanen leben können und "nebenbei", weil ich es will, ins Büro zu fahren, das wäre toll...

Nicht weil ich den Ruhm will. Ganz sicher nicht. Nicht um anderen etwas zu beweisen. Na gut, ein bisschen vielleicht auch das. Hauptsächlich aber weil das bedeuten würde, dass das was ich da schreibe, gut ist. Um es mir selbst zu beweisen. Dass ich es voll drauf habe... ;)

Was mir dazu fehlt ist die Selbstdisziplin. Die Idee, jeden Tag zu schreiben, setze ich einfach viel zu selten um. Ich arbeite daran...
Der NaNoWriMo war mir dabei eine Hilfe. Ohne den Druck hätte ich mein derzeitiges Projekt "Kind der Stadt" gar nicht angefangen. Ich habe mich hingesetzt und mir einen guten ersten Satz überlegt. Der möglichst neugierig macht und den Leser direkt in die Handlung hineinwirft. Und dann habe ich weiter geschrieben und dabei erfahren, wie die Geschichte nach diesem ersten Satz weiter geht.

Anregungen und Tipps finde ich beim Schreiben seit einiger Zeit auf schriftsteller-werden.de, einer Seite die jeden erdenklichen Aspekt von dem Platz an dem man es sich gemütlich macht um den Stift in die Hand zu nehmen bis hin zur Veröffentlichung des fertigen Werks beleuchtet. Der Name ist Programm. Egal welche Frage oder welches Problem ich bisher hatte, es gab immer schon einen Artikel dazu. Eine Empfehlung an alle, die wie ich manchmal nicht wissen wie, aber wissen, dass sie etwas zu Papier bringen wollen.

Vielleicht ist's euch auch eine Hilfe.
Aryla 

Montag, 24. Januar 2011

Fremdbild

Ich philosophiere mal wieder...

Inwiefern ist eine realistische Einschätzung der eigenen Handlungen und Verhaltensweisen vom Fremdbild abhängig? Also von dem Bild, dass andere Menschen von einem entwickeln? Braucht man das? Ich denke schon.
Mit anderen Worten: Du kannst nur dann wissen, wer du bist, wenn andere es dir sagen. Das soll nicht heißen, man sollte sich auf sich selbst nicht verlassen. Nur vieles was man tut wirkt auf andere Menschen anders als beabsichtigt. Oder mit den Worten meiner Lieblings-Kommunikationstrainer: Wahr ist, was ankommt. (Danke, Reinhard! Danke, Dieter!)

Dazu kommt, dass man sich selbst gegenüber immer voreingenommen ist. Emotional. Man möchte sich auf eine bestimmte Art und Weise sehen und erleben. Der Blick von außen ist aber auch nicht immer objektiv. Sei es durch Vorurteile oder weil Mami ihren Schatz für perfekt hält. Auf wen kann man sich denn aber nun wirklich verlassen???
Ich denke kein Mensch kann absolut unvoreingenommen sein. Und sei es nur weil jedes Feedback, jede Äußerung von dir über mich, auch etwas über dich verrät (Paul Watzlawik lässt grüßen). Und genau das willst du vielleicht verhindern und sagst deshalb nur einen Teil der Wahrheit. Trotz allem traue ich einigen wenigen Menschen so weit, dass sie mir ihre Wahrheit über mich unverblümt sagen dürfen und ich das ernst nehme. Und verlasse mich dabei auf ihre Ehrlichkeit. Es sind Spiegel, in denen ich ein Bild von mir sehe, dass ein anderer gezeichnet hat. Das Bild sieht jedes Mal anders aus und ähnelt dem, das ich in meinem eigenen Spiegel sehe, nur in Ausschnitten. Und doch verraten diese Bilder mir mehr, als ich selbst in mir und an mir beobachten kann.

Nicht jeder darf mir seinen Spiegel vorhalten. An die, die es dürfen und tun, einen herzlichen Dank.

Aryla


You live you learn
You love you learn
You cry you learn
You lose you learn
You bleed you learn
You scream you learn
Alanis Morissette

Freitag, 21. Januar 2011

Kleine Statistik

Guten Tag, hallo und hey an alle Leser dieses Chaos-Blogs!

Offiziell habe ich genau einen regelmäßigen Leser. Insgesamt 80 Seitenaufrufe, davon sogar sechs aus Großbritannien (you're welcome!). Ich wurde schon über die Google-Suche gefunden und auf diversen Seiten angeklickt. Nett, was das kleine Statistik-Feature hier so ausspuckt.

Aber hey Leute, ich weiß, dass ich mehr als einen Leser habe. Nutzt doch bitte diese Funktion (gleich dort drüben rechts am Rand). Outet euch! Ich will gelesen werden! Ich bekomme auch gerne Kommentare! Ihr dürft auch gerne zu meiner Seite verlinken oder sie weiterempfehlen. Gebt mir ein Feedback. Sagt eure Meinung.

In näherer Zukunft plane ich zusätzlich zu den "normalen" Posts ein paar Leseproben aus meinem aktuellen Projekt zur Verfügung zu stellen. Neugierig?

Keep on rocking...
Aryla

Donnerstag, 20. Januar 2011

Was ich will: Sport machen

Diagnose: Retropatellararthrose
oder zu deutsch Gelenkverschleiß hinter der Kniescheibe

Und was kannst du dagegen tun?
Nichts.
Nach etwa viereinhalb Jahren, diversen Ärzten und Therapieansätzen, erfolgloser Krankengymnastik und einer teilweise erfolgreichen OP ist zumindest eins klar: Meine Knie werden immer ein Problem bleiben, Arthrose lässt sich nicht heilen.

Aber man muss doch was tun können?
Richtig. Muskulatur aufbauen, um das Gelenk zu entlasten. Und durch spezielle Übungen die Sehnen dehnen, damit sie die Kniescheibe nicht mehr so fest ins Gelenk drücken.

Und warum machst du das nicht? Warum gehst du dann nicht jeden Tag laufen und schwimmst so oft du Zeit findest und reißt dich um jede Möglichkeit, deine Schmerzen loszuwerden???
Gute Frage. Der innere Schweinehund ist zu groß. Und er drückt sich vor der Verantwortung. Was, wenn es nur schlimmer wird? Es ist mir selbst unbegreiflich. Ganz offensichtlich fällt es mir leichter, gleichzeitig eine Bachelorarbeit zu schreiben, meine Ernährung umzustellen und jede Woche die Vollvertretung im Schwimmclub zu spielen (so sah mein letzer Sommer in etwa aus), als mich an den Gedanken zu gewöhnen, täglich Sport zu machen. Bin ich mir selbst nicht wichtig genug? Bleibe ich lieber dabei, Schmerzen zu haben, da ich das schon kenne und damit umgehen kann, als zu riskieren, meinen Zustand zu ändern? Ist die Aufgabe, mir selbst zu helfen, für mich so groß, dass ich zurückschrecke und sie gar nicht erst in Angriff nehmen will?
Ja, vielleicht. Den genauen Grund kenne ich selbst nicht. Aber mach dich auf was gefasst, Schweinehund: Ich sage dir hiermit den Kampf an!

Bei Tipps, guten Schmerzmitteln oder wenn jemand Lust hat, sich mit mir zu quälen: Bitte melden!
Aryla

Dienstag, 18. Januar 2011

LDS

Ich amüsiere mich schon seit ein paar Wochen über meine Arbeitskollegen. Sie versuchen nun schon seit längerem den Lieferanten klar zu machen, wie sie uns ihr Material zu liefern haben. Das einzige Verfahren, was offenbar Erfolg hat, geht inzwischen bei uns (inoffiziell natürlich) unter dem Titel LDS.
Reden hilft nicht. Vor Ort, am Wareneingang das neue System vorstellen und zeigen. Schriftliche Vereinbarungen helfen nicht. Anrufe, um noch mal an die Absprache erinnern, auch nicht.
Was hilft: Den LKW zurück fahren lassen. Die Ware nicht annehmen. Kosten für den Lieferanten verursachen. Mehrere Tausend Euro wegen einem Verstoß gegen die Lieferbedingungen... das tut weh.
LDS steht für Lernen durch Schmerz. Traurig aber wahr, es funktioniert.

Muss mensch erst auf die Schnauze fallen, um zu merken, dass er etwas ändern muss? Manchmal schon denke ich.

Montag, 17. Januar 2011

Was hast du gelernt?

Ein Wochenende weiter, um einige Erfahrungen reicher. Ich bin gefragt worden: Was hast du daraus gelernt?
Eine Frage, die ich vielleicht erst in einigen Jahren vollständig beantworten kann. Die Geschichte ist noch nicht zu Ende, es ist ein dickes Buch mit vielen Kapiteln. Gerade ist eine neue Figur vorgestellt worden, grob umrissen. Der Leser hat einen Eindruck gewonnen. Doch der Autor hat noch nicht durchblicken lassen, was passieren wird. Ist dieser Mensch ein Gastauftritt? Eine Nebenfigur? Oder wird sich herausstellen, dass er eine wichtigere Rolle spielen wird?
Wird er für die Titelheldin eine flüchtige Bekanntschaft sein? Ein treuer Freund und Begleiter im Kampf gegen die Dämonen? Oder doch nur ein kurzer Einschub zwischen den Handlungssträngen, der die eigentliche Geschichte nicht voranbringt, aber dem Leser eine wichtige Einsicht schenkt?

Ich weiß es nicht, ich bin erst bei Kapitel 23, aber ich lese fleißig weiter.
Aryla 

Donnerstag, 13. Januar 2011

Perfekt

Ich immer öfter habe den Eindruck, dass irgendetwas in dieser Gesellschaft gewaltig schief läuft. Das meine ich nicht politisch, sondern wenn man überhaupt einen Oberbegriff finden muss eher sozialkritisch. Den Menschen in meiner Umgebung und ihrem Verhalten gegenüber kritisch.
Immer wieder erlebe ich das. Man redet nicht über Fehler. Man redet über schöne Dinge oder über schlechtes, das andere tun. Schlechtes Wetter, unfähige Politiker, der Chef verlangt zu viel und bezahlt zu wenig, die Wirtschaftskrise haben uns die Spekulanten eingebrockt, und wer verdammt hat dieses Dioxin in mein Frühstücksei getan. Aber über eigene Fehler spricht man nicht.
Aber wenn wir doch so unzufrieden sind müsste man doch anfangen etwas zu ändern. Bei sich selbst, alles andere hat man nicht in der Hand. Fehler und Schwächen eingestehen und daran arbeiten. Sagen:
"Tut mir leid, ich hätte das nicht tun sollen."
"Nein, ich gehe diese Woche nicht aus, dann reicht mein Geld bis zum Monatsende."
"Ich komme mit der neuen Aufgabe nicht klar, kann mir das jemand noch mal erklären?"
"Ich bin mir nicht sicher, ob das so richtig ist. Geh das bitte noch mal mit mir durch."
"Kannst du nächste Woche mal für mich einspringen? Ich brauche eine Pause."

Ich finde, das passiert zu selten. Das fällt mir oft auch sehr schwer, gerade auch vor mir selbst. Es sollte doch selbstverständlich sein, dass niemand perfekt ist. Trotzdem möchte man keine Schwäche zeigen. Weder finanziell oder beruflich, noch privat. Böse Wörter wie Burn-out und Depression geistern hin und wieder durch die Medien, für immer mehr ist das die Realität. Und doch wird jede Chance genutzt, um die eigenen Unzulänglichkeiten zu verbergen.

Wie können menschliche Fehler, die jeden von uns ausmachen, zu jedem Leben dazugehören, uns jeden Tag aufs neue begleiten und auch beeinflussen, so wenig akzeptiert sein? Durch Fehler lernen wir (oder auch nicht). Ich habe eine Menge Fehler gemacht, doch wäre ich ohne sie besser dran? Das weiß ich nicht, denn sie haben mich zu dem Menschen gemacht, der ich jetzt bin. Und ich kann versuchen, in Zukunft nicht mehr so viele zu machen. Ehrlicher zu mir selbst zu sein. Andere nicht zu verletzen. Chancen zu nutzen. Aber Fehler lassen sich nicht vermeiden.

Ist das jetzt zu philosophisch? Führt über das Ziel hinaus? Ja, vielleicht. Entscheidet selbst.
Aryla

Dienstag, 11. Januar 2011

Neues vom Blog

Seit ein paar Minuten gibt es eine Rubrik "Über mich". Wenn noch etwas fehlt, bitte schreien!

Ich bitte hiermit um Beachtung meines Teichs ganz unten auf der Seite. Eine kleine Spielerei :) Füttert mir die Fische!

Sonstige Anregungen, Wünsche, Fragen: Immer her damit.

Wieder einmal ;-)

Gestern habe ich es wieder geschafft: Ich habe mein unglaubliches Talent, mich im Alltag an ganz normalen Gegenständen und in ganz normalen Situationen zu verletzen, wieder einmal unter Beweis gestellt.
Wie? Ich war auf der Arbeit und wollte nur ein paar Schritte zurück gehen, um Platz zu machen für einen Gabelstapler. Leider lag genau hinter mir eine Palette, daraf eine Kiste und darauf ein Zahnrad. Kein kleines, sondern so ca. 50cm in Durchmesser und Höhe, schließlich kommt es mal in ein Schiffsgetriebe. Viele Ecken und Kanten. Ich bin natürlich gestolpert und habe mich auf diesem Zahnrad wieder gefunden.
Wie (fast) immer bei meinen tollpatschigen Aktionen ist mir nichts passiert. In der Jacke stecken ein paar Holzsplitter, das ist alles.

Bin ich einfach ein Tollpatsch? Oder passe ich zu wenig auf? Ich weiß es nicht. Aber um allgemein für Schadenfreude zu sorgen oder auch nur für die Freude, dass es euch nicht passiert ist, folgt nun der einzige halbwegs ernsthafte "Unfall", den ich je hatte. Absolut bekloppt, aber folgendermaßen tatsächlich passiert.
Ein Freitagnachmittag im Herbst 2007, ein grauer, verregneter Tag. Aber jetzt geht es ins Wochenende. Ich stehe am Bahnsteig und warte auf die S-Bahn. Die S-Bahn kommt, es steigen ein paar Leute aus. Nur ich will an dieser Tür einsteigen, nur rutsche ich leider auf der regennassen Bahnsteigkante aus. Plötzlich bin ich zwischen S-Bahn und Bahnsteig. Das linke Knie auf der ersten Stufe der S-Bahn, der rechte Unterarm liegt auf der Bahnsteigkante. Mehr weiß ich nicht, einige Leute, die in der Bahn waren, haben mir zum Glück schnell wieder aufgeholfen. Danke!
Das Ergebnis: Mehrere Abschürfungen an den Armen und Beinen und ein großer blauer Fleck am Knie, original mit dem Muster der Stufe.

Also passt auf euch auf!
Aryla

Donnerstag, 6. Januar 2011

Was ich will: Schreiben

Der erste Teil einer kleinen Reihe darüber, was ich in diesem Jahr vorhabe, erreichen möchte, tun will, versuche...

Zu meinen Plänen für die nächsten Wochen und Monate gehört definitiv, mein Schreibprojekt voranzutreiben. Letzten November habe ich beim NaNoWriMo mitgemacht (National Novel Writing Month, siehe das Äffchen links ;) ), einem Projekt, bei dem sich weltweit Schreiberlinge zusammentun, zusammen hinsetzen, sich gegenseitig motivieren, alles mit einem gemeinsamen Ziel: Innerhalb von 30 Tagen 50.000 Wörter zu Papier zu bringen. Quantität statt Qualität zu schaffen, überarbeiten muss man das Ganze später eh noch mal. Das Projekt soll den Autoren helfen, sich einen Monat lang jeden Tag hinzusetzen. Um einen Anfang zu haben. Um nicht nach Ausreden suchen zu können. Schreib oder stirb!


Leider ist es mir nicht gelungen, das Ziel zu erreichen. Ok, ich bin auch mitten im November umgezogen, das war definitiv wichtiger. Aber das bringt mich nicht davon ab, mein nicht mal halbfertiges, stilistisch teilweise unsicheres Schätzchen weiter zu verfolgen. Ob es hohe Kunst ist oder in irgendeiner Weise lesenswert? Keine Ahnung, das kann ich nicht beurteilen. Aber ich will keine Ruhe geben, bevor es fertig ist! Will abends im Bett schreiben. Am Wochenende früh morgens am Schreibtisch sitzen und schreiben. In den Pausen zwischen dem Schwimmtraining zweier Gruppen schreiben. Oder wann immer mir sonst danach ist.

Warum? Um das gute Gefühl zu haben, es geschafft zu haben. Und weil es mich manchmal so in den Fingern juckt, dass ich einfach schreiben muss! Und wer weiß, vielleicht bin ich im nächsten NaNoWriMo ja erfolgreich ;)

Wünscht mir Glück
Aryla

Dienstag, 4. Januar 2011

Patch Adams

In der Zeit zwischen den Feiertagen liefen (wie so oft) die Filmklassiker im Fernsehen nur so rauf und runter, auf fast allen Kanälen. Ein besonderes Highlight, dass ich mir mal wieder gerne angesehen habe: Patch Adams. Ein Mann, der Freude verbreitet (wenn ihr mehr wissen wollt, tut euch keinen Zwang an und tippt den Titel in diverse Suchmaschinen ein ;) ). Nach wahren Begebenheiten, der Typ lebt wirklich und plant gerade eine neue kostenlose Spaßklinik, diesmal zusätzlich voll biologisch abbaubar ;).
Robin Williams liest seiner Filmfreundin gegen Ende des Films ein Gedicht vor. Es beschreibt meiner Meinung nach eine sehr konkrete Vorstellung davon, was Liebe ist oder sein könnte. Einem anderen Menschen auf so eine unbestimmbare, simple Art begegnen. Ihn ansehen, wie er ist. Ohne Worte. Ohne Zwänge oder Erwartungen.
Eine schöne Vorstellung, nicht? Ohne gesellschaftlichen Druck. Normen. Definitionen. Die klassischen Hollywood-Klischees. Der Mann hat die Frau anzurufen. Aber erst nach drei Tagen. Und sie hat so lange gefälligst zu warten und mit der besten Freundin vor dem Telefon zu hocken. Und wenn er sie nicht spätestens beim dritten Date küsst, ist er gar nicht interessiert. Wenn sie zu früh mit ihm ins Bett geht ist sie eine Schlampe, wenn sie zu lange wartet ist sie verklemmt und prüde. Beim vierten Date ist genau richtig. Oder doch nicht? Wenn er ihr Dessous schenkt, ist er dann ein Schwein? Oder ist das süß, weil sie sich die teuren Dinger eh nie kaufen würde und nur schweigend am Schaufenster vorbei geht? Und was erwartet er dann im Gegenzug? Konzertkarten? Dass sie für ihn kocht? Oder lieber was praktisches? Es muss aber doch was persönliches sein, sonst denkt er noch, dass ich mir keine Mühe gegeben habe, was richtig Tolles, Fantastisches zu finden... Und er hat noch immer nicht angerufen.
Bei diesem Mist will ich nicht mitmachen. Diese Hollywood-generierte Pseudoromantik hat nichts mit Gefühlen zu tun. Und noch weniger mit Ehrlichkeit. Nein, ich denke dies Gedicht gibt ziemlich genau die Essenz dessen wieder, was die meisten Menschen wirklich suchen hinter all dem Getue.

Also hier ist es, freut euch daran
Aryla


Ich liebe dich, ohne zu wissen wie, oder wann, oder von wo.
Ich liebe dich aufrichtig, ohne Komplexität oder Stolz.
Ich liebe dich, weil ich es nicht anders weiß.
So nah, dass deine Hand auf meiner Brust, meine Hand ist.
So nah, dass wenn du deine Augen schließt, ich sofort einschlafe...
(aus dem Film "Patch Adams", nach Pablo Neruda)


Alle Rechte vorbehalten. Überinterpretationen dieses Artikels nicht ausgeschlossen. Lesen auf eigene Gefahr!

Montag, 3. Januar 2011

"Ich hab es dir doch gesagt..."

Da bin ich schon wieder. Wie versprochen, mit Gedanken über etwas, dass ich will: Unabhängig sein. Auf eigenen Beinen stehen. Es selbst machen. Und nicht nur irgendwie hinkriegen, sondern gut darin sein. Der eigene Haushalt, das Auto, die Arbeit, ehrenamtliche Hilfe beim Schwimmclub. Verantwortung. Stolz.
Und trotz allen Bemühungen gibt es immer wieder Menschen, die sagen:

"Hast du die Lampe noch immer nicht aufgehängt?"
"Du musst dein Auto mal wieder waschen!"
"Kind, nimm mehr Proteine zu dir! Und leidest du eigentlich an Eisenmangel?"
"Du hättest mich mal um Hilfe fragen sollen."
"Willst du wirklich keinen Vorhang hier aufhängen?"

Meistens die Eltern. Wer kennt das nicht?! Und das schlimmste ist: Manchmal, zu einigen seltenen Gelegenheiten, haben sie Recht.
Ich habe heute, am ersten Arbeitstag des Jahres, auf der Fahrt zur Arbeit durch Schneematsch und über Eisplatten, meinen hinteren Schibenwischer betätigt. Oder ich wollte es zumindest. Er war weg.
Die Worte meiner Mutter: "An deiner Stelle hätte ich das Auto nicht an Silvester an der Straße stehen lassen. Das hab ich mir fast schon gedacht. Dass dann irgendwelche Betrunkenen den Wagen demolieren..."
Danke, Mutter. Diesmal hatte sie ausnahmsweise nichts vorher gesagt. Vielleicht ja auch aus gutem Willen, um mir nicht auf die Nerven zu gehen. Aber eins sage ich euch:

Ich hätte nicht auf sie gehört!

Auch wenn es manchmal wohl besser wäre. Aber eben nur manchmal. Außerdem habe ich das nie gesagt. Weil ich ja unabhängig bin.

Gruß
Aryla


PS: Vielleicht muss man manchmal den eigenen Schatten erst mal finden, um darüber springen zu können...

Hey ihr da draußen!

Der erst Post im allerersten Blog... Was schreib ich nur? Nichts zu langweiliges und allgemeines. Aber auch nichts, was zu große Erwartungen weckt. Also los:


Hallo, Welt da draußen! Ab jetzt teile ich meine Gedanken mit (ob es euch gefällt oder nicht ;-) )

Ein neues Jahr mit neuen Plänen liegt vor uns allen. Der Mensch nimmt sich vor, jetzt besser zu sein. Fleißiger. Oder wenigstens nicht mehr ganz so faul. Weniger Chips zu essen. Öfter Laufen zu gehen oder Schwimmen oder Radfahren. Oder sonst etwas für sein Gewicht zu tun. Den Chef zu beeindrucken. Dem Partner etwas besonderes zu schenken oder ein besonders guter Freund zu sein. Den Keller endlich aufzuräumen. Oder sich endlich mal auf den Hintern zu setzen und ein paar Zeilen zu schreiben ;)
Und wie so oft halten all die guten Vorsätze auch in diesem Jahr nicht lange. Ein paar Wochen, vielleicht ein Monat, und dann war es das. Zurück in den gewohnten Alltagstrott. Sport? Jetzt nicht. Ich habe gar keine Zeit. Und überhaupt bin ich total geschafft von der Arbeit. Morgen vielleicht. Oder am Wochenende.
Hey, so wird das nichts! Wenn ihr etwas ändern wollt, helfen keine Vorsätze. Man muss es tun. Jetzt. Nicht im neuen Jahr oder ab nächste Woche. Heute. Und außerdem an jedem Tag, an dem man merkt, die alten Gewohnheiten sind zurück.
Und wenn ihr es nicht wirklich wollt, dann lasst es einfach bleiben.

Ich will selbst auch einiges. Zu viel? Vielleicht. Bleibt dran, ich werde euch bald davon berichten.

Erwartungsvoll
Aryla