Montag, 3. Januar 2011

"Ich hab es dir doch gesagt..."

Da bin ich schon wieder. Wie versprochen, mit Gedanken über etwas, dass ich will: Unabhängig sein. Auf eigenen Beinen stehen. Es selbst machen. Und nicht nur irgendwie hinkriegen, sondern gut darin sein. Der eigene Haushalt, das Auto, die Arbeit, ehrenamtliche Hilfe beim Schwimmclub. Verantwortung. Stolz.
Und trotz allen Bemühungen gibt es immer wieder Menschen, die sagen:

"Hast du die Lampe noch immer nicht aufgehängt?"
"Du musst dein Auto mal wieder waschen!"
"Kind, nimm mehr Proteine zu dir! Und leidest du eigentlich an Eisenmangel?"
"Du hättest mich mal um Hilfe fragen sollen."
"Willst du wirklich keinen Vorhang hier aufhängen?"

Meistens die Eltern. Wer kennt das nicht?! Und das schlimmste ist: Manchmal, zu einigen seltenen Gelegenheiten, haben sie Recht.
Ich habe heute, am ersten Arbeitstag des Jahres, auf der Fahrt zur Arbeit durch Schneematsch und über Eisplatten, meinen hinteren Schibenwischer betätigt. Oder ich wollte es zumindest. Er war weg.
Die Worte meiner Mutter: "An deiner Stelle hätte ich das Auto nicht an Silvester an der Straße stehen lassen. Das hab ich mir fast schon gedacht. Dass dann irgendwelche Betrunkenen den Wagen demolieren..."
Danke, Mutter. Diesmal hatte sie ausnahmsweise nichts vorher gesagt. Vielleicht ja auch aus gutem Willen, um mir nicht auf die Nerven zu gehen. Aber eins sage ich euch:

Ich hätte nicht auf sie gehört!

Auch wenn es manchmal wohl besser wäre. Aber eben nur manchmal. Außerdem habe ich das nie gesagt. Weil ich ja unabhängig bin.

Gruß
Aryla


PS: Vielleicht muss man manchmal den eigenen Schatten erst mal finden, um darüber springen zu können...

1 Kommentar: