Dienstag, 8. Februar 2011

Essen - meine Stadt?

Heute bin ich wieder zurück gekommen. Ein letztes Mal in meiner alten Wohnung gewesen. Nach etwa zwei Monaten wieder durch die Stadt gelaufen, die ich Heimat genannt habe. Nur kurz. Trotzdem war es wieder schön.

Nachdem der Alltag, die schlechte Wohnsituation und einige unangenehme Ereignisse dafür gesorgt haben, dass ich mich in Essen nicht mehr wohl gefühlt habe, war ist wieder da. Von "hier fühle ich mich zu Hause" über "nichts wie weg hier" zu "ich mag es hier"! Ein gutes Gefühl.
Ich bin nach dem Weg gefragt worden. Und konnte weiter helfen. Bin verwundert an der Eisbahn auf dem Kennedyplatz vorbeigelaufen. Komisch, diesmal nicht den Aufbau mitbekommen zu haben. Weil ich einfach nicht mehr täglich dort vorbei komme. Anstatt 500m etwa 35km entfernt wohne. Habe festgestellt, dass man jetzt in der Mayerschen eine Wertmarke ziehen musst, um zur Toilette zu kommen. Da ich eh schon da war, habe ich natürlich auch ein Buch gekauft, ist ja klar. Diesmal ein echtes Schnäppchen, vom Wühltisch, für 3 Euro, zur Vervollständigung meiner Dunkler Turm-Reihe: Wizards and Glasses von Stephen King. Im Original. Illustriert. Schon zweimal gelesen und nun in meinem Besitz.

Ist das ein Zeichen? Vielleicht... :)

To be continued

Aryla 


edit 10.02.11:
Noch bevor ich diesen Eintrag verfasst habe kam es an diesem Abend zu einer Messerstecherei im Essener Hauptbahnhof. Beunruhigend. Dass anscheinend so viele junge Leute keine Perspektive sehen und mit Messern in den Taschen in Gangs durch die Straßen laufen. Dass ich vor wenigen Monaten vielleicht noch selbst ganz in der Nähe gewesen wäre.
Die Meldung im Radio hat Erinnerungen geweckt. An die Schüsse, die über der Hausflur schallten, bis in meine Wohnung. An die Nervosität, die ich in den folgenden Tagen entwickelt habe. Man sagt die Zeit heilt alle Wunden. Daran glaube ich nicht, ich denke dafür sind einige Wunden zu tief. Aber in diesem Fall denke ich, die Zeit hat diese Wunde schon fast verheilt. Den Schrecken genommen.
Dafür bin ich dankbar. Und auch für die Erkenntnis, das es so ist. Denn ich denke, dass das mir erst jetzt klar geworden ist, als die Erinnerung aufgefrischt wurde.

so long

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