Sonntag, 11. Dezember 2011

Clubmeisterschaft

An diesem Wochenende finden die Clubmeisterschaften meines Schwimmvereins statt. Zum ersten Mal nach dem Neubau unserer Trainingstätte war es uns wieder möglich, uns so auch geschlossen als Verein zu zeigen, mit dieser Veranstaltung auch an die Öffentlichkeit zu treten. Zu zeigen, dass es uns gibt und was wir tun.
In letzter Zeit war ich seltener als Kampfrichter auf Wettkämpfen. Sie nehmen meist das ganze Wochenende ein, Zeit, die ich nicht immer bereit bin zu opfern. Doch gestern war für mich ein Highlight. Nicht, weil alles perfekt funktioniert hätte. Wir mussten mit der Technik kämpfen, die noch nie für einen Wettkampf eingesetzt worden war. Die niedrige Anzahl von Kampfrichter im Verein haben wir durch engagierte Helfer und ein bisschen Improvisation ausgleichen können. Die eine oder andere Stoppuhr fiel aus. Die Stimmung unter den Mitarbeitern war zum Teil sehr angespannt, man war nervös und aufgeregt. Und doch. Als ich am Beckenrand stand und beobachtete, wie die Kinder, die wir im Verein schwimmen gelehrt haben, zum ersten Mal auf den Startblock steigen, ins Wasser springen und von ihren Eltern bejubelt ihre erste Bahn schwimmen, war ich stolz. Ich war froh, Teil dieser Veranstaltung zu sein.
Nach zum Teil sehr ermüdender Arbeit für den Verein in den letzten Monaten hatte ich gestern das Gefühl wieder, wegen dem ich seit neun Jahren Kampfrichter und seit acht Jahren Trainer bin. Die Freude sehen dürfen, wenn diese Kinder ihre Erfolge feiern, und seien sie noch so klein. Ich habe wieder wahrnehmen können, wie wertvoll meine Arbeit ist. Der Schwimmsport ist für mich nicht nur ein Hobby, sondern auch eine Aufgabe. Ich kann beim Training etwas von meiner Erfahrung teilen. Etwas, das Kindern Sicherheit gibt, Erfolgserlebnisse, Selbstbewusstsein. Auch Bewegung, einen Sport, möglicherweise Medallien. Aber das ist in dem Moment für mich eher das Medium, nicht die oberste Priorität. Mit dem Schwimmverein bin ich aufgewachsen und dort bin ich in meiner Welt und dort kann ich etwas bewirken. Ein gutes Gefühl.


Heute werde ich wieder dort sein. Ich freue mich schon auf die strahlenden Augen.


Aryla

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